Sattelmembran/Hypar

Sattelmembran/Hypar

In der modernen textilen Architektur wird die Form der Hypar oft als Dachfläche eingesetzt. Zur Konstruktion stelle man sich eine quadratische Grundfläche vor, bei der die jeweils gegenüberliegenden Punkte gleich hoch sind. Man bezeichnet die Hypar auch als Hoch – Tiefpunkt Struktur. Durch diese Dachform trägt nicht etwa der First oder die Gaube, wie bei anderen Dächern, sondern die Last wird von der Schale selbst getragen. Das Dach trägt sich selbst. Man spricht daher von einem Schalentragwerk. 

Wird mit mehreren Hoch – und Tiefpunkten geplant und die Membrangrundfläche ist rechteckig aufgestellt, so bilden sich mehrere Sattelflächen aus. Diese Formen der Membrankrümmung sind optimal für den Wasserablauf und das Abrutschen des Schnees, da dies problemlos Richtung der Tiefpunkte erfolgen kann. Diese Dachform entsteht auch, wenn eine Membran zwischen vier ungleich hohen Punkten gespannt wird. Mit dieser Form werden die meisten Ganzjahresüberdachungen im öffentlichen Bereich umgesetzt, da durch die Membrankrümmung ein optisch ansprechendes Ergebnis erreicht wird und die einzuleitenden Kräfte gut beherrschbar sind. 

Im textilen Bauen können die verschiedensten technischen Materialien eingesetzt werden. Meist kommen PVC – Polyestergewebe, PTFE – Glasgewebe und PTFE – Glasgitterlaminat, ETFE – Folien oder Glas – Silikon Gewebe zum Einsatz. Da die Materialhersteller ständig danach bestrebt sind die Materialien weiter zu entwickeln, können auch weitere Materialien auf Anfrage verarbeitet werden.